Berufsbild #10: FacharbeiterIn Forstwirtschaft
„Ich glaub ich steh im Wald!“
Du verbringst deine Zeit gerne draußen, interessierst dich für die Natur als Lebensraum und das WALD Magazin ist schon längst deine Lieblings-Lektüre? Du möchtest nicht mehr nur jede freie Minute, sondern auch deinen Arbeitsalltag im Grünen verbringen?
Wenn du sogar bei den heutigen Temperaturen lieber den Anorak anhast, als es dir neben dem Heizkörper gemütlich zu machen, ist die Lehrausbildung zur Facharbeiterin Forstwirtschaft vielleicht genau die richtige für dich?!
ForstwirtschaftsfacharbeiterInnen forsten abgeholzte Waldflächen auf und pflegen den Baumbestand – somit leisten sie einen wichtigen Beitrag im Sinne nachhaltiger Öko-Forstwirtschaft. Die körperlich oft herausfordernde Arbeit beinhaltet die Entfernung von Schlägerungsresten oder die Auspflanzung junger Bäumchen ebenso wie die sogenannte „Holzernte“. Das Fällen und Entasten der Bäume erfolgt mit der Motorsäge, was neben Geschick auch eine gute Auge-Hand-Koordination und – vor allem für die Wartung – technisches Interesse und Verständnis voraussetzt. FacharbeiterInnen im Bereich der Forstwirtschaft stellen auch Holzbauten wie Hochstände oder Futterkrippen her und halten Forststraßen instand. Meist wird hierbei im Team gearbeitet, deshalb zählt Teamfähigkeit auch zu einer der wichtigen Voraussetzungen in diesem Berufsfeld.
Die Lehrzeit beträgt 3 Jahre, die Lehrlingsentschädigung variiert stark je nach Ausbildungsbetrieb und reicht von zw. € 465 – € 1.156 im ersten bis € 741 – 1.829 im dritten Lehrjahr. Die Berufsschule wird geblockt in der Landwirtschaftlichen Landeslehranstalt Rotholz in Tirol absolviert.
Spätere Beschäftigungsmöglichkeiten sind private oder kirchliche Forstbetriebe, die Österreichischen Bundesforste sowie landes- und gemeindeeigene Forstbetriebe. Auch die Stadt Wien bildet ForstfacharbeiterInnen aus, nähere Infos findest du im Jobroom des AMS. Im Bild oben in diesem Beitrag siehst du eine junge Frau, die ihre Ausbildung beim Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien (MA 49), das auch zu den amaZone Betrieben 2016 zählt, absolviert. Mit dem amaZone Award werden Betriebe ausgezeichnet, die sich besonders in der Ausbildung von jungen Frauen in nicht-traditionellen Berufsbildern engagieren.
Du bist dir noch nicht ganz sicher, ob du den Wald vor lauter Bäumen siehst?
Beim sprungbrett-Programm youngFIT können Mädchen und junge Frauen im sogenannten Check it Out – Workshop in der sprungbrett Mädchenwerkstatt erproben, ob ihnen der technische Bereich liegt und dann in Folge in den youngFIT Kurs einsteigen, um sich optimal auf die Lehrstellensuche vorzubereiten.
Bei der Kümmer-Nummer der Stadt Wien und des waff kannst du dich telefonsich über die nächsten Schritte, Jobaussichten und Karrieremöglichkeiten und vieles mehr erkundigen! Ruf an unter 0800 202022!
Weitere Links:
BIC Berufsinformationen der WKO
Foto: © sprungbrett/ Brigitte Gradwohl: Tanja Geßl, Lehrling bei der MA49