Der amaZone-Award ist nun ein Vierteljahrhundert alt. Ein Jubiläum inmitten einer Pandemie setzt eine Anpassung von Bestehendem an eine herausfordernde neue Situation voraus. Wir als amaZone-Team sahen dies jedoch nicht als Bürde, sondern als eine Chance, den Award neu zu denken und uns vom digitalen Wind an den Puls der Zeit führen zu lassen: die Projektkonzeption wurde generell in das Frühjahr verlegt, die Betriebsbesuche und die Fachjury fanden digital statt, ein Jubiläumsfilm nahm Gestalt an, die amaZone-Award-Plakette konnte erstmalig verliehen werden und auch die Sieger:innenehrung präsentierte sich, aufgrund der Veranstaltungsbeschränkungen, in einem neuen Gewand - der amaZone in motion – „Eine Preisverleihung setzt sich in Bewegung“.
Der persönliche Kontakt zu den amaZone-Betrieben ist für uns nicht nur essentiell, sondern auch ein Qualitätsmerkmal des amaZone-Awards. Deshalb besuchte das amaZone-Team die Siegerbetriebe und brachte eine kleine Preisverleihung, samt Laudator:innen und Okto-TV, in ihre Betriebsstätten. Am 19. Mai 2021 präsentierten wir die Sieger:innen und alle teilgenommen Betriebe auf unseren digitalen Kanälen und abends lies Okto-TV die Festakte noch einmal Revue passieren. Wir laden Sie herzlich ein, einen Blick auf die Ergebnisse eines etwas anderen Jubiläumsjahres zu werfen.
„Da wir im vorletzten Jahr auch schon am amaZone-Wettbewerb teilgenommen und ein bestärkendes Feedback erhalten haben, freut es uns umso mehr, dieses Jahr das Rennen gemacht zu haben. Das Thema „Frauen* in technischen Berufen“ begleitet uns als kleiner Betrieb nun schon seit mehr als 5 Jahren. Vom technischen Verständnis bis hin zum „Anpacken“ stehen Frauen* den Männern* in nichts nach. Es bestätigt uns in unserem grundsätzlichen Anspruch, eine Geschlechtergerechtigkeit innerhalb der Gesellschaft voranzutreiben und keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu machen. Jeder verdient die gleiche Chance, egal ob Männlein* oder Weiblein*. Wir können allen anderen Betrieben aufgrund unserer guten Erfahrungen sagen: Traut euch!“
Benjamin Sodemann - Geschäftsführer von Handgedacht OG
© sprungbrett - Brigitte Gradwohl
"Der Gewinn des amaZone-Awards macht uns unheimlich stolz und zeigt uns, dass unsere Entscheidung, ab 2005 Lehrplätze im Malerhandwerk für Mädchen* anzubieten, die richtige war. Wir haben seit damals jedes Jahr einen Platz für weibliche* Lehrlinge zur Verfügung und konnten mittlerweile dadurch aus unserer eigenen Lehrausbildung 5 Facharbeiterinnen und 2 Malermeisterinnen als wertvolle Stamm-Mitarbeiter:innen für unser Team gewinnen."
Andreas L. Denner - Malerbetrieb Denner
© sprungbrett - Brigitte Gradwohl
„Wenn man nach der Bedeutung von „die Amazone“ sucht, stolpert man über Begriffe wie Kämpferin oder Kriegerin. Genau das sind WIR, all jene Frauen*, die sich trauen in ein von Männern* dominiertes Arbeitsumfeld einzutauchen. (…) Dieser Kampf, den ich auch durchlebt habe, war zeitgleich die Motivation selbst Lehrmädchen* auszubilden (…) Daher bin ich froh, dass es den amaZone Award und den Verein Sprungbrett gibt, die jungen Frauen* Mut machen und sie auf ihrem schweren Weg begleiten. Es ist mir eine Ehre den amaZone Award 2021 entgegen nehmen zu dürfen."
Denise Schicke-Doppler - Lehrlingsausbilderin
© sprungbrett - Brigitte Gradwohl
„Es macht uns stolz nach 16 Jahren zum 2. Mal den amaZone-Award zu erhalten. Frauen* in vermeintlich „untypischen“ Berufsbildern wie Forstfacharbeiterin*, KFZ-Technikerin*, Labortechnikerin* oder Medienfachfrau* auszubilden, hat bei der Stadt Wien eine sehr lange Tradition. In enger Kooperation mit dem Verein sprungbrett, sowie dem Einsatz aktueller weiblicher* Lehrlinge in technisch-handwerklichen Berufen als Testimonials bei Messeauftritten oder für Medieninserate forcieren wir bewusst die Aufnahme von jungen Frauen*, um sie dabei zu unterstützen Rollenklischees bzw. Stereotypen zu verlassen.“
Lehrlingsmanagement - Magistrat der Stadt Wien
© Miriam blitzt - Miriam Mehlman Fotografie