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Zum 21. Mal lud der Verein sprungbrett Unternehmen ein, sich für den amaZone-Award zu bewerben. 48 Betriebe in Wien und Umgebung kamen dieser Aufforderung nach, 4 von ihnen konnten schließlich den begehrten Award entgegen nehmen! Thematisch passend wurde die Veranstaltung auf den 11. Oktober, Internationaler Mädchen*tag und österreichischer Equal PayDay 2016, gelegt. Statistisch gesehen arbeiteten Frauen* in Österreich ab diesem Datum bis zum Ende des Jahres gratis. Im europäischen Vergleich ist die Lohnungleichheit zwischen Männern* und Frauen* in Österreich besonders groß. Dennoch stand bei der Veranstaltung das Feiern von Erreichtem und nicht das „Raunzen“ über Verabsäumtes im Vordergrund, wie die beiden Geschäftsführerinnen des Vereins sprungbrett, Susanne Gugrel und Margarete Bican, in ihren Eröffnungsworten betonten.
Begrüßt wurden die 250 Gäst:innen vom Geschäftsführer der IV Wien, Johannes Höhrhan. Anschließend bat die Moderatorin Sonja Watzka die Ehrengäst:innen Petra Draxl, Geschäftsführerin des AMS Wien, Nicole Berger-Krotsch, Landtagsabgeordnete und Vorsitzendedes Frauen- und Bildungsausschusses sowie Rudi Kaske, Präsident der AK Wien, zu einer Podiumsdiskussion auf die Bühne. Frau Berger-Krotsch führte durch die Urkunden- und Preisverleihung. Höhepunkt war auch in diesem Jahr der Bühnenauftritt von mehr als 50 jungen Frauen*, die selbstbewusst über ihre Ausbildung in Handwerk/Technik berichteten. Klar wurde hier zweierlei: es gibt sie, die Frauen* in Handwerk/Technik, die ganz selbstverständlich ihre Position einnehmen. Und: sie stellen in ihrer Vielfalt jedes Klischee in Frage. Ausklang fand der Abend bei Buffet und Getränken in den schönen Räumlichkeiten der IV Wien.
„Der amaZone-Award 2016 war für uns eine große Überraschung, da wir diesen schon einmal, nämlich 1998, verliehen bekommen haben. Ich empfinde dies als Ehre und Anerkennung für mein langjähriges Bemühen der Frauen*förderung in meinem Betrieb, denn ich war und bin der Überzeugung, dass Frauen* viel zu wenig auf ihr handwerkliches Talent achten. Die bei uns ausgebildeten jungen Frauen* haben jedoch alle durch großes handwerkliches Können und Fingerspitzengefühl für Details in der Raumausstattung überzeugt. Seit 18 Jahren arbeiten wir sehr eng mit dem Verein sprungbrett zusammen, denn diese Plattform engagiert sich tatkräftig für die Qualifizierung von Mädchen* und jungen Frauen* in Handwerk und Technik. Der in diesem Zusammenhang jährlich verliehene amaZone-Award ist dabei eine wichtige Motivation, sich auch in Zukunft für die Ausbildung von weiblichen* Lehrlingen zu engagieren.“
Brigitte Schauer, Inhaberin
„Den amaZone-Award in Händen halten zu dürfen, war einerseits Überraschung und andererseits ein Beweis dafür, dass wir mit der Entscheidung, Frauen*förderung auch im Sinne der Berufsausbildung zuleben, richtig liegen. Uns ist Diversität in technischen Berufen und die damit verbundene Durchmischung der Mitarbeiter:innen – Frauen* und Männer*, ältere und jüngere Mitarbeiter:innen usf. – besonders wichtig. Aus diesem Grund wollen wir auch weiterhin lernbereiten Frauen* das Erlernen eines technischen Berufs anbieten. Die Zusammenarbeit mitdem Verein sprungbrett hat uns in den letzten Jahren bestärkt, diesen Weg konsequent weiter zu gehen. Der Award selbst motiviert uns erst recht dazu!“
Andrea Weninger, Gesellschafterin Rosinak & Partner
„Als sich Boehringer Ingelheim Ende 2011 dazu entschlossen hat Lehrlinge auszubilden, hat niemand damit gerechnet, dass wir 2016 den amaZone-Award gewinnen würden. Diese Auszeichnung bedeutetuns sehr viel, denn sie zeigt uns, wie wichtig es ist, ein harmonisches, ausgeglichenes Verhältnis zwischen jungen Männern* und Frauen* zu schaffen und ihnen eine fundierte, gut strukturierte Ausbildung zu geben. Ein großes Lob gebührt all den Ausbildner:innen, die es möglich gemacht haben, solch tolle Ergebnisse zu erzielen.“
Oliver Walek, Lehrlingscoach
„Es freut uns ganz besonders, dass wir am 11. Oktober 2016 – dem Weltmädchen*tag – den amaZone-Award in feierlichem Rahmen erhalten haben! Der amaZone-Award ist für uns ein tolles Feedback für unsere getroffenen Maßnahmen mit dem Schwerpunkt Mädchen* und Frauen* in der Technik und motiviert uns, noch weitere Aktivitäten zu setzen. Der Betriebsbesuch von sprungbrett ist für unsere weiblichen* Lehrlinge und Ausbildner:innen sowie alle in der Lehrlingsausbildung involvierten Kolleg:innen nicht nur eine gute Möglichkeit, unser Engagement nach außenzu präsentieren, sondern fördert auch das Lernen und den Austausch untereinander. Darüber hinaus macht die Teilnahme jedes Mal großen Spaß und bestärkt Mädchen* und junge Frauen* in ihrer Entscheidung für einen handwerklich-technischen Lehrberuf.“
Kerstin Jagsits, Fachbereichsleiterin TU Jobs & Projekte und Lehrlingskoordinatorin
Fotos: © Birigitte Gradwohl