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Rückschau „He Boy“: sprungbrett bei den „16 Tagen gegen Gewalt an Frauen*“

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Im Rahmen der internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen*“ veranstaltete der Verein sprungbrett gemeinsam mit der Hauptbücherei Wien am 7. Dezember eine Lesung und Podiumsdiskussion zum Thema Femizide, Gewalt und hegemoniale Männlichkeit. Moderiert wurde der Abend von Judith Götz, Literatur- und Politikwissenschaftlerin, Gender-Forscherin und Rechtsextremismus-Expertin. Das Interesse war groß, der Saal mit über 100 Gäst:innen gut gefüllt.

Einleitend präsentierte das Kollektiv Biwi Kefepom („Bis wir keinen Femizid mehr politisieren müssen“), bestehend aus den Autorinnen Judith Götz, Cari Maier, Kyra Schmied und Marcela Torres Heredia, ihr Buch „Femi(ni)zide. Kollektiv patriarchale Gewalt bekämpfen", das 2023 im Verbrecherverlag erschienen ist. Sie berichteten von dem feministischen Bündnis „Claim the Space“, das es sich seit 2020 zur Aufgabe macht, keinen Mord an FLINTA-Personen mehr unbeantwortet zu lassen.

Anschließend wurden Mario Depauli, Sozialarbeiter StoP- Partnergewalt, Ahmad Mitaev, Content Creator, Christof Moser, Klinischer und Gesundheitspsychologe (Männergesundheitszentrum und Boys` Day) und Fabian Reicher, Jugendsozialarbeiter (Beratungsstelle Extremismus) zur Podiumsdiskussion auf die Bühne gebeten. Österreich ist europaweit führend, wenn es um die Zahl der jährlich verübten Femizide geht. 25 Morde an Frauen*, in der Regel durch ihre (Ex)Partner*, waren es dieses Jahr bisher. Wie hängen patriarchale Strukturen, hegemoniale Männlichkeitsbilder und Gewalt gegen Frauen* zusammen? Wie ist es möglich, Veränderung anzustoßen? Wie kann man männliche* Jugendliche bewegen, ihre eigenen Vorstellungen von Männlichkeit zu hinterfragen?

Der Ansatz von sprungbrett und der Hauptbücherei Wien war es heuer, gezielt Männer* in die Pflicht zu nehmen und aufs Podium zu laden. FLINTA-Personen haben bereits viel über das Thema Gewalt an Frauen* und Mädchen*, Femizide und patriarchale Strukturen nachgedacht. Die Podiumsteilnehmer* und das Publikum waren sich einig: Veränderung kann dann gelingen, wenn auch Männer* Verantwortung übernehmen und alternative Männlichkeitsbilder vorleben.

Fotos: Anja Gurtner

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